Was ist das Backend?

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Beim Backend handelt es sich um einen Begriff aus der Informationstechnik, der sich auf die Verarbeitung und Speicherung von Daten im Hintergrund von Softwareprodukten wie Apps oder Websites bezieht. Es stellt das Gegenstück zum Frontend dar, das die sichtbare Benutzeroberfläche von Anwendungen beschreibt.

Allgemeine Informationen

Ein Backend, also das „hintere Ende“, stellt das technische Softwaresystem einer Website und deren Inhalte dar. Der Begriff wird verwendet, um die Pflege und Verwaltung einer bestimmten Anwendung oder den internen Bereich einer Webpräsenz zu definieren, der für den Besucher nicht sichtbar ist. Im Rahmen moderner Webentwicklung bezieht sich das Backend in erster Linie auf den administrativen Teil einer Website, auf den der normale Nutzer keinen Zugriff hat. Das Backend ist dabei direkt mit dem Informationssystem und den dazugehörigen Datenbanken verbunden und gilt als das Gegenstück zum Frontend. Das „vordere Ende“, also das Frontend, umfasst die Benutzeroberfläche (GUI), die der Besucher auf der Webseite sieht und mit der er interagiert. Ein Backend ist also für die technische Verwaltung der Webseiten im Hintergrund zuständig und stellt gemeinsam mit dem Frontend das Informationssystem einer Website oder Anwendung dar.

Unterschiedliche Arten von Backends

Das Backend kommt in vielen Anwendungen zum Einsatz. Neben Websites und Softwareprodukten für Desktop-PCs und Smartphones ist dieses Konzept noch an anderen Stellen zu finden:

Datenbanken: Bei einer Datenbank handelt es sich um ein System für die Datenverwaltung. Grundsätzlich wird das komplette Konzept der Datenbanksysteme als Backend bezeichnet, da die Funktionsweise für den normalen Nutzer nicht sichtbar ist und alle Aufgaben und Operationen im Hintergrund realisiert werden. Da moderne Datenbanken durch eine Anwendungssoftware verwaltet werden, kann ein Datenbanksystem in Back- und Frontend unterteilt werden.

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Mailserver: Der E-Mail-Verkehr wird auf Basis eines Client-Server-Modells realisiert. Der Mailserver ist für die Funktionsweise des gesamten Systems zuständig und stellt dabei das Backend dar, während der Nutzer im Frontend die Befehle vorgibt. Im hinteren Ende des Mailservers werden alle Daten gespeichert und verwaltet.

Softwareprodukte und Apps: Eine jede Software kann in Back- und Frontend unterteilt werden. Nutzer interagieren mit der Software über eine grafische Benutzeroberfläche (GUI), die das Frontend repräsentiert.

In Contentmanagement-Systemen

Bei einem Contentmanagement-System (CMS) stellt das Backend den zentralen Bereich dar, da es die Administrationsoberfläche zum Verfassen neuer Beiträge bereitstellt. Die gesamte Struktur, die benötigt wird, um eine dynamische Website zu generieren, ist äußerst komplex. Durch den Einsatz eines Backends wird die Komplexität des Systems abstrahiert, sodass der Nutzer, der mit dem Frontend interagiert, davon nichts mitbekommt. Layouts, Templates und Plug-ins lassen sich dort installieren und anpassen. Daten, Texte, Bilder und Videos werden im hinteren Bereich des CM-Systems eingespielt und verwaltet. Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Operationen, die im Backend realisiert werden können und einen direkten Effekt auf das Verhalten und Aussehen der Webpräsenz im Vordergrund haben. So können Sie im hinteren Teil einer Webanwendung zum Beispiel die Schriftfarbe oder Videogröße ändern. Die Anpassung des HTML-Codes ist über das Contentmanagement-System im Backend im begrenzten Maße möglich. Dabei können Sie beispielsweise den Code der Themes im Design-Editor modifizieren oder auch neue Plug-ins hochladen und so den Funktionsumfang der Website erweitern. Alle Inhalte, die den Besuchern im Frontend angezeigt werden, können im Backend eines Contentmanagement-Systems gezielt gesteuert werden. Dabei sind die folgenden Funktionalitäten von Bedeutung:

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– Individuelle Anpassung des Designs durch den Einsatz von Themes

– Pflege und Verwaltung von textuellen und audiovisuellen Inhalten

– Management verschiedener Nutzer und Nutzerrechte

– Installation von Themes und Plug-ins

Beispiele für den Einsatz von Backends im Alltag

Backends begegnen Usern bei der alltäglichen Internetnutzung in unterschiedlichen Formen. Sie finden sich beispielsweise dort, wo personenbezogene Inhalte bereitgestellt werden. So stellt die Startseite zur Anmeldung bei einem E-Mail-Anbieter das Frontend dar, während alles, was der Nutzer nach dem Einloggen sieht, in diesem Sinne als Backend betrachtet werden kann. Dieses Szenario findet sich auch bei Onlineshops und beim Onlinebanking wieder. Eine bedeutende Rolle übernimmt das Backend bei Anwendern, die einen eigenen Blog oder eine Website ins Netz stellen möchten. Dank beliebter Contentmanagement-Systeme wie WordPress oder Drupal haben auch technisch weniger begabte Personen die Möglichkeit, Webinhalte zu erstellen und zu verwalten. Um Änderungen in einem CMS-Backend vorzunehmen, muss man kein Entwickler sein, der komplizierter Programmbefehle ausführt.

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Relevanz für die Suchmaschinenoptimierung

Das Backend hat im SEO-Kontext einen besonders wichtigen Stellenwert. Die gezielte und effektive Anpassung von Webseiten im Backend gehört zum Teilbereich der OnPage-Optimierung. Dabei werden im Backend beispielsweise die sogenannten „Meta-Tags“ optimiert. Hierzu gehören Titel und Description der Ober- und Unterseiten, die für die Suchmaschinenoptimierung unerlässlich sind. Webseiten-Analyse und Optimierung bestehender Inhalte sind ebenfalls wichtige SEO-Maßnahmen, die im Backend vorgenommen werden. Weitere bedeutende Begriffe, die im Zusammenhang mit SEO-Tätigkeiten im Backend realisiert werden, sind:

– Htaccess

– Indexierung

– NoIndex und NoFollow

– Canonical Tag

Im Rahmen der OnPage-Optimierung kommt der technischen Umsetzung der Website eine bedeutende Rolle zu. Mit dem entsprechenden Backend lassen sich die relevanten SEO-Vorgaben schnell und unkompliziert umsetzen.

Das Backend ist der „hintere Teil“ oder „administrative Teil“ einer Webseite. Im Gegensatz zum Frontend sind hier Programmierkenntnisse notwendig, um das Backend richtig zu verwenden.