Was bedeutet Scrum?

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Bei der Scrum-Methode handelt es sich um ein Vorgehensmodell aus dem Projektmanagement, das vornehmlich bei der agilen Entwicklung von Software zum Einsatz kommt. Der Ursprung der Methode liegt in der Software-Entwicklung bzw. Softwaretechnik. Mittlerweile kommt Scrum in vielen Bereichen zum Einsatz.

Die Geschichte von Scrum

Die Anfänge der Scrum-Methode liegen in den 90er Jahren. Es handelt sich um einen Begriff aus dem Rugby, der frei übersetzt „angeordnetes Gedränge“ bedeutet. Ken Schwaber und Jeff Sutherland gelten heute als Gründer der Methode. Die öffentliche Vorstellung erfolgte 1995 auf einer Konferenz. Im Laufe der Jahre entwickelten die Anwender die Methode kontinuierlich weiter. Die Formulierung des agilen Manifests im Jahr 2001 war ein Meilenstein in der Scrum-Historie.

Was ist Scrum?

Kurz und bündig handelt es sich bei Scrum um das Rahmenwerk, welches die Zusammenarbeit von Teams definiert. Dieses legt Rollen, Werkzeuge und Meetings fest, um dem Arbeitsprozesse eine Struktur zu geben, die auf agilen Prinzipien basiert. Es handelt sich bei Scrum jedoch keineswegs um eine dogmatische Methode. Als Framework existieren lediglich Orientierungspunkte, die die Zusammenarbeit konkretisieren und leiten.

Wichtige Scrum-Prinzipien

Für eine hochwertige Umsetzung des agilen Projektmanagements unter Berücksichtigung der Scrum-Methode ist eine gezielte Vorgehensweise entscheidend. Folglich existieren einige Prinzipien, die als agile Werte das Fundament des Projektmanagements bilden. Unternehmen, in denen die Scrum-Methode zum Einsatz kommt, sollten die Werte und Leitlinien in die Unternehmenskultur integrieren.

– Wertorientierung: Die Teams bewerten ihre Tätigkeit nach dem erzielten Wert für das Unternehmen und die Kunden.

– Transparenz: Alle Ziele, Visionen, Entscheidungen und Aufgaben sollten transparent den Beteiligten zur Verfügung stehen.

– Fokussierung: Die anstehenden Aufgaben werden kontinuierlich nach ihrer Priorität geordnet, um den Fokus zu erhöhen.

– Autonomie: Das Scrum-Team agiert autonom. Die Organisation obliegt den Mitgliedern des Teams.

– Kommunikation: Eine enge Kommunikation ist Basis für kontinuierliche Verbesserung.

Die Prozessbeteiligten

Damit im Sprint ein funktionsfähiges Produkt für den Auftraggeber entsteht, müssen alle Beteiligten effektiv zusammenarbeiten. Drei Rollen beschreiben diejenigen Mitarbeiter, die direkt am Scrum-Prozess beteiligt sind.

Product Owner

Der Product Owner steht stellvertretend für die Nutzer eines Produkts. Folglich bringt der Product Owner die Perspektive in den Scrum-Prozess ein, dass das Produkt reibungslos funktionieren muss.

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Team

Das Team organisiert sich im Prozess selbst und hat keinen Projektleiter. Die Größe ist überschaubar. Zudem befinden sich Mitarbeiter aus verschiedenen Fachdisziplinen im Scrum-Team.

Scrum Master

Der Scrum Master moderiert den gesamten Prozess. Als Ansprechpartner für Außenstehende kümmert er sich um eine Interaktion, die Mehrwert für das Team bringt.

Der zeitliche Ablauf

Je nach Definition und Erklärung gibt es unterschiedliche Bestandteile des Scrum-Modells. Im sogenannten Sprint Planning erfolgt die Planung des nächsten Sprints, in dem das Team die Anforderungen in konkrete Aufgaben zerlegt. Beim Daily Scrum tauschen sich die Teammitglieder aus und erörtern aktuelle Probleme. Es handelt sich um ein Meeting, um den Fokus auf bestimmte Punkte auszurichten. Am Ende des Sprints steht der Sprint Review. Das Entwicklungsteam präsentiert an dieser Stelle bereits das Product Increment. Im Sprint Retrospective findet die Überprüfung der gesamten Projektarbeit statt, um die Zusammenarbeit zu optimieren.

Die Artefakte

Die Scrum-Artefakte sind als Werkzeuge ein wichtiger Baustein für das Framework. Die Werkzeuge erhöhen die Transparenz der Prozesse.

Product Backlog

Das Product Backlog beschreibt eine Liste mit Anforderungen, die vom Team kontinuierlich weiterentwickelt wird. Der Product Owner führt das Produkt Backlog. Es handelt sich um ein dynamisches Dokument, das dauernd an das Produkt angepasst wird.

Sprint Backlog

Auf Basis des Product Backlogs entsteht eine Auswahl an Anforderungen, die das Team im Sprint bearbeiten soll. Im Sprint Backlog werden einzelne Aufgaben definiert – die sogenannten Tickets. Ein Teammitglied übernimmt Verantwortung für das Ticket. Im Sprint Backlog findet eine Prognose statt, inwieweit das zukünftige Increment bereits den funktionellen Anforderungen genügt. Zur gezielten Visualisierung der Anforderungen greifen die Mitglieder auf die Kanban-Methode zurück. Das Kanban-Board ist ein beliebtes Werkzeug, um Workflows abzubilden.

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Product Increment

Am Ende des Sprints gibt es ein funktionsfähiges Zwischenprodukt, welches als Product Increment bezeichnet wird. Dieses Produkt ist bereits einsatzfähig. Der Product Owner entscheidet, ob es bereits ausgeliefert werden soll.

Der Vorteil von Scrum

Ein entscheidender Vorteil der Scrum-Methode ist, dass diese mit wenig Hilfsmitteln funktioniert. Der Aufwand für die Beteiligen ist überschaubar. Zudem erhöht die Standardisierung der Prozesse die Erfolgschancen eines Projekts. Die stetige Verbesserung im Projektmanagement erhöht Effizienz und Qualität gleichermaßen.

Die Grenzen

Die Scrum-Methode kam ursprünglich ausschließlich in der Softwaretechnik zum Einsatz. Im Laufe der Zeit adaptierten immer mehr Branchen die Projektmanagement-Methode. Dennoch ist diese nicht für Branchen geeignet, in welchen umfangreiche Dokumentationen erforderlich sind oder die Projekte Lebensgefahr verursachen können. Weiterhin existiert keine Erfolgsgarantie. Zu jeder Zeit gibt es Abweichungen vom Soll-Zustand. Der Erfolg des Projekts ist davon abhängig, wie das Team die gewonnenen Erkenntnisse einsetzt, um die Produkte zu verbessern.