LMS (Learning Management Systeme)

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LMS steht für „Learning Management Systeme“. Vereinfacht ausgedrückt sollen Learning Management Systeme Anwendern dabei helfen, leichter zu lernen. LMS ist also eine Plattform für digitales Lernen, das für verschiedene Zwecke genutzt werden kann. Learning Management Systeme überzeugen durch didaktive und administrative Features und Module, durch welche die verschiedenen Lerninhalte leichter und effizienter konzeptioniert werden können. Mit LMS ist eine nachhaltigere Gestaltung von Lernen, eine bessere Strukturierung von Lernvorgängen und eine verbesserte Kommunikation mit Ausbildern und anderen Lernenden möglich. Learning Management Systeme unterstützen Lernende damit optimal.

Wo kommt LMS zum Einsatz?

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Die Einsatzgebiete können variieren.

Learning Managment Systeme richten sich vorwiegend an Schüler und Studenten und erleichtern das Distance Learning erheblich. Doch auch in Unternehmen werden die Systeme immer beliebter: Sie werden zur Unternehmenskommunikation oder zu Weiterbildungszwecken genutzt. Einsatzorte sind demnach Schulen, Universitäten und Unternehmen.

Learning Management Systeme in der Präsenzlehre

Die Präsenzlehre wird bereits seit vielen Jahren durch multimediale Lerninhalte unterstützt. Informationen und Materialien zu einem bestimmten Kurs stehen Studierenden z.B. via Moodle zur Verfügung. Das Lernen ist jedoch grundsätzlich zeit- und ortsabhängig.

Learning Management Systeme beim Selbstlernen

Selbstlern-Kurse finden völlig zeit- und ortsunabhängig statt und ermöglichen flexibles Lernen. Alle Lernmodule zum selbstgesteuerten Lernen sind im Netz abrufbar und es findet keine Betreuung statt. Eine Lernplattform ist sinnvoll, jedoch kein Muss.

Learning Management Systeme bei Distanzkursen

Fernstudien und Online-Kurse mit interaktiven Übungen und Betreuung über das Netz werden immer beliebter. Kein Wunder – immerhin ermöglichen Distanzkurse viel freie Zeiteinteilung und Flexibilität. Dennoch ist eine Betreuung wie im klassischen Präsenzunterricht vorhanden. Bei Distanzkursen kann auf eine entsprechende Lernplattform nicht verzichtet werden.

Welche Aufgaben übernimmt LMS in Unternehmen?

LMS bietet viele verschiedene Vorteile und kommt in Firmen immer häufiger zum Einsatz. Learning Management Systeme helfen Firmen dabei, individuelle Lernpläne zu erstellen und umfassende Fortschrittsstatistiken zu sammeln. Hier sehen Sie in welchen Bereichen der Einsatz von Learning Management Systemen ebenfalls sinnvoll ist:

  • Onboarding

Das Onboarding eines neues Mitarbeiters kostet viel Zeit – schließlich soll sich der Mitarbeiter nach der Schulung gut auskennen und sich gut ins Unternehmen eingelebt haben. Learning Management Systeme erleichtern den Onboarding-Prozess erheblich. Als Schulungsleiter müssen sie nur einmal ein Schulungsprogramm erstellen, welches sie dann allen Neueinsteigern zuweisen können.

  • Produktschulungen
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Vertriebsmitarbeiter und andere Fachleute müssen stets auf dem Laufenden gehalten werden, was die Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens betrifft. LMS macht es möglich, Produktschulungen just nach der Veröffentlichung eines neuen Produktes durchzuführen. Learning Management Systeme helfen außerdem dabei, Wissens-Auffrischungen für bereits bestehende Produkte zu konzipieren.

  • Compliance-Schulungen

Ein weiteres wichtiges Einsatzgebiet für Learning Management Systeme sind Compliance-Schulungen. Damit hält man die Mitarbeiter über Compliance-Vorschriften stets auf dem Laufenden. Den Online-Kursen sind in nur wenigen Minuten neue Compliance-Standards hinzugefügt.

  • Vertriebsschulungen

Sie haben Vertriebsmitarbeiter in verschiedenen Büros und geografischen Standpunkten? Um die Vertriebsmitarbeiter besser zu erreichen und ihnen beizubringen, wie sie besser verkaufen können, bieten sich ebenfalls Lernmanagementsysteme an. Mit Hilfe von Dialogsimulationen und SCORM-Kursen lassen sich Verkaufs- und Kommunikationsfähigkeiten der Mitarbeiter trainieren. Das Wissen wird mit Hilfe von Online-Tests überprüft.

Welche Arten von Lernmanagementsystemen gibt es?

Inzwischen gibt es eine Vielzahl an Lernmanagementsystemen auf dem Markt, die sich in erster Linie hinsichtlich ihrer Strukturierung unterscheiden. Je nach Anbieter ist die Zahl der Themen und Unterthemen, die Sie anlegen können, immens. Sie haben die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Aufbauten, Modulen und Menüführungen zu wählen. Während sich manche Features interaktiv bedienen lassen, dienen andere hingegen der reinen Information. Der Aufbau eines Lernsystems hängt von vielen Faktoren wie z.B. der Anzahl der Teilnehmer, den Inhalten oder Nutzerzielen ab. Die Strukturierung einzelner Module und Funktionen ist so gestaltet, dass man diese individuell an die Lernenden anpassen kann.

Ein bekanntes Beispiel für ein LMS ist die Opensource– Lernplattform Moodle, welche von zahlreichen Studierenden und Lernenden weltweit genutzt wird. Auf Moodle können Lehrende Informationen, Folien, Literatur und Lernmaterialien hochladen. Zudem ist es möglich, sich über die Nachrichtenfunktion mit Kollegen oder Auszubildenden auszutauschen. Lernende können die Lerninhalte von Moodle auf ihr Endgerät herunterladen und lernen. Sie haben jedoch auch selbst die Möglichkeit, Dateien hochzuladen, wenn sie z.B. eine Hausübung oder einen Bericht abgeben müssen.

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Welche Online-Meetings funktionieren?

Ein weiteres bekanntes Beispiel für LMS, das sich vor allem im Zuge des Distance-Learnings immer weiter durchgesetzt hat, ist BigBlueButton. Die Open-Source-Software ermöglicht kostenlose Audio- und Videokonferenzen. Die Teilnehmer einer Seminargruppe treffen sich via BigBlueButton zu einem bestimmten Zeitpunkt online. Während der Konferenz können Vorträge oder Diskussionen / Präsentationen ablaufen. Lehrende können ihre Präsentationsrechte an Studierende oder Schüler weitergeben, damit diese ihre Präsentation hochladen können. Mit BigBlueButton sind übrigens auch interaktive Umfragen möglich. Die Open-Source Software erleichtert den Alltag von Lernenden immens, da Lernende nicht unbedingt am selben Ort wie der Vortragende / der Lehrende sein müssen. Um die Dokumente sicher aufzubewahren, nutzt man am besten einen Datenraum.